Salon philosophique

Salon philosophique

Werkstätten der Menschheit

Begreifen, was mich ergreift. Erfahrungen mit der Musik von J. S. Bach.

Datum, Zeit & Ort:

Freitag, 23. August 2024
13:30-16:00 Uhr
in Teufen AR

Programm:

13:30 Besammlung Besucherzentrum; 10 Minuten Fussmarsch oder Busshuttle
14:00 – 16:00 Privathaus Teufen

Karl-Josef Kuschel wird den Nachmittag in lockerem Dialog mit dem Stiftungspräsidenten Konrad Hummler und dem Publikum zum Thema «Werkstätten der Menschheit» gestalten.

Mitwirkender:

Preis:

CHF 50 Einheitspreis inkl. Kaffeevesper
Nicht im Generalpass enthalten.

Die Werkstatt als Entstehungsort von Grossem, vielleicht Unsterblichem ‒ wenn sich jemand darin auskennt, wo kreative Energien entfesselt wurden, dann ist es unser «Philosoph in Residenz», der deutsche Literaturwissenschafter und Theologe Karl-Josef Kuschel. Ein Leben lang widmete er seine Aufmerksamkeit den äusseren Bedingungen und den inneren Befindlichkeiten, wo und wie grosse Werke zustande kamen. In seinem Opus magnum «Magische Orte» (Patmos-Verlag, 2022) legt Kuschel eine literarische Topographie ihresgleichen vor: Sie führt mit Hölderlin, Ernst Bloch, Max Horkheimer und Kurt Marti durch Tübingen, macht für Lessing in Wolfenbüttel halt, erklärt uns, weshalb genau in Bauerbach Schillers «Räuber» entstehen konnten, wirft ein sehr ungewohntes, weil nicht verklärendes Licht auf Annette von Droste-Hülshoff beziehungsweise das Städtchen Meersburg auf der anderen Seite des Bodensees, lässt Rilkes Duino vor unserem geistigen Auge erstehen ‒ und so weiter und so fort, bis nach Petropolis in Brasilien (Stefan Zweig) und zurück nach Schussenried zu Martin Walser. Allesamt Werkstätten, ohne die die Menschheit ärmer wäre.

Prof. Karl-Josef Kuschel
Geboren 1948 in Oberhausen/Rheinland, studierte er von 1967 bis 1972 Germanistik und Katholische Theologie in Bochum und Tübingen. 1989 habilitierte er sich in «Ökumenischer Theologie». Von 1995 bis 2013 lehrte er «Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs» an der Universität Tübingen. Seit 2015 ist er im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. 2019 erhielt er den «Theologischen Preis» der Salzburger Hochschulwochen. Seit 2019 ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.