Bachs Werkstatt erkunden – der Vorverkauf der Appenzeller Bachtage ist eröffnet
Der Sommer darf kommen: vom 21. bis 25. August trifft der Komponist J. S. Bach wieder auf das Appenzellerland. Mit einem vielfältigen Programm aus Konzerten, Uraufführung, Neukomposition, Festivalwanderung, Talks und Projekten mit Jugendorchester und Jugendchor stellt das Festival einen Begegnungsort für Bach-Fans und kulturliebende Personen aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland dar.
Die fünfte Ausgabe der Appenzeller Bachtage unter dem Motto «Bachs Werkstatt» bietet spannende Einsichten in die Arbeitsweise Bachs. Durch facettenreiche Konzerte, musikalische Akademien und philosophische Gesprächsformate wird der Frage nachgegangen, wie der vielbeschäftigte Organist, Geiger, Thomaskantor und Kapellmeister seine Werke tatsächlich geschaffen und zu höchster Meisterschaft geführt hat.
Vom A wie Atenea Quartet bis Z wie Zeughaus Teufen
Auf dem Programm stehen Highlights in hochstehender Besetzung an ausgesuchten Orten. So erklingt das Eröffnungskonzert als ein musikalisches Festmahl in vier Gängen an diversen Orten in Teufen. Das renommierte Atenea Quartet hat eigens für die Appenzeller Bachtage ein intensives Programm zusammengestellt. Die Autorin Mithu Sanyal trifft sich mit der Philosophin Barbara Bleisch zum öffentlichen Gespräch in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Der Religionswissenschaftler Karl-Josef Kuschel und der Stiftungspräsident Konrad Hummler laden ein zur Denkreise in einem Salon. Und das Zeughaus Teufen wird zur Kulisse für eine Uraufführung.
Bach rebooted
Selbstverständlich gibt es Konzert-Höhepunkte mit Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung unter der Leitung von Rudolf Lutz. Im Zentrum steht die Kantate BWV 207 «Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten», die in zwei verschiedene Fassungen aufgeführt wird: einmal im Originalformat als weltliche Kantate und einmal als Kirchenkantate – in einer Neudichtung vom Bachforscher Anselm Hartinger und musikalischer Überarbeitung vom Komponisten und Dirigenten Rudolf Lutz. Einsicht in ihren kreativen Prozess bietet eine sprachlich musikalische Werkstatt zum Thema Parodieverfahren, eine auch vom Bach beliebte Kompositionsweise.
Jugend ist Trumpf
Ein besonderer Fokus des Festivals liegt auf der Nachwuchsförderung. Mit einer Auftragskomposition des Schweizer Komponisten Janos Mijnssen wird ein dreissigköpfiges Nachwuchsorchester für tiefe Streicher und Streicherinnen das Zeughaus Teufen zum Erklingen bringen. Für Frische sorgt auch der Appenzeller Jugendchor, der mit dem Festivalorganisten Emmanuel Le Divellec eine Konzertmatinee mit Chor- und Orgelwerken aus zahlreichen Jahrhunderten präsentiert – ein faszinierendes Spektrum von Bach und Vivaldi bis zu Mozart und Mani Matter.
Musikalischer Muntermacher
Nichts könnte einen sommerlichen Festivaltag schöner eröffnen als das gemeinsame Singen Bach’scher und anderer Choräle. Beim beliebten Format «Singen in der Früh» dürfen Festivalbesuchende ihre Stimme in die grosse Kantorei der Appenzeller Bachtage einreihen. Unterstützt wird das Morgenlob vom Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung und dem Organisten Emmanuel Le Divellec. Auch die traditionelle Konzertwanderung wird im Programm nicht fehlen. Dem Festivalmotto folgend führt die Route zu diversen Werkstätten im Appenzellerland. An jeder Station wird Saxophonmusik vom Quartett Les Saxoiseaux erklingen – Bach mit Schattierungen und in vielerlei Farben.