Eine Epochenreise mit dem Atenea Quartet

Bach war zu keinem Zeitpunkt ganz vergessen, sondern blieb stets und bis heute eine einzigartige Inspirationsquelle. Das Atenea Quartet reflektierte in seinem Rezital die Spuren dieser Vorbildwirkungen: Kontrapunktisch durchgearbeitete Sätze aus Streichquartetten Haydns und Mozarts sowie die Bearbeitung von Klavierfugen Bachs wechselten ab mit Choralsätzen des Thomaskantors. György Ligetis «Métamorphoses nocturnes» von 1954 korrespondierten mit dem auf Tod und Vergänglichkeit bezogenen Unterton des Konzertes, der insbesondere im zweiten Satz aus Schuberts Streichquartett «Der Tod und das Mädchen» anklang, sich aber auch in den Bach’schen Trostchorälen fand.